zeche zollvereinAm Donnerstag  machten sich 14 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte auf den Weg nach Essen. Ihr Ziel war die große Ausstellung „1914 – Mitten in Europa“ des Ruhrmuseums und des LVR-Industriemuseums auf der Zeche Zollverein im Essener Norden.

Die Ausstellung in der ehemaligen Mischanlage der Kokerei Zollverein ist die größte, die die Epoche um das Jahr 1914 nachzeichnet. Auf 2.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche und mit mehr als 2500 Exponaten vom frühen Elektroauto, Haushaltsgegenständen, Kochbüchern bis zur schweren Feldhaubitze bietet die Ausstellung ein umfassendes Bild der Zeit. Die Ausstellung geht den Voraussetzungen und den Folgen dieser „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ im Rheinland und im Ruhrgebiet nach und spannt dafür einen zeitlichen Bogen vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Ende der Weimarer Republik. Die drei Etagen der Mischanlage der Kokerei Zollverein bilden die chronologische Struktur der Ausstellung: Kaiserreich, Krieg und Weimarer Republik. In der obersten Etage  geht es zunächst um den rasanten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Aufbruch des Rheinlands und des Ruhrgebiets am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Der Mittelteil der Ausstellung ist den Schrecken des dadurch möglich gewordenen „industrialisierten“ Krieges gewidmet, dessen Waffen in der Rhein-Ruhr-Region produziert wurden. Und im unteren Teil der Mischanlage verfolgt die Ausstellung auch die Nachwehen des Krieges in einer Region, in der Gewalterfahrungen mit Hunger, Revolution und Besatzung den Alltag lange prägten. Mehr als 50000 Besucherinnen und Besucher beweisen, dass die Ausstellung bei vielen Interessierten auch sehr gut angekommen ist. Dennoch bewerteten die Schülerinnen und Schüler die Ausstellung eher negativ. Sie bezeichneten  den Aufbau der Ausstellung als „langweilig“ und sahen ihre hohen Erwartungen nicht erfüllt. Ein Schüler fasste seine Enttäuschung so zusammen: „Im Film Titanic habe ich mehr über die Zeit gelernt.“